fbpx
Oldtimer zur HU bei EOS

EU plant jährliche HU-Untersuchung für ältere Fahrzeuge

Wer ein Fahrzeug besitzt, der weiß: Alle zwei Jahre steht die Hauptuntersuchung an. Dabei wird das Fahrzeug daraufhin überprüft, ob es weiterhin verkehrssicher am Straßenverkehr teilnehmen darf. Künftig könnte dieser Rhythmus allerdings für Millionen von Autofahrern deutlich kürzer werden. Die EU-Kommission hat vorgeschlagen, dass Fahrzeuge, die älter als zehn Jahre sind, nicht mehr alle zwei, sondern jedes Jahr zur HU müssen.

Betroffen wären damit fast die Hälfte aller Fahrzeuge in Deutschland. Daher lohnt sich an dieser Stelle ein Blick auf die Frage: Wird das Gesetz kommen, wer genau wird davon betroffen sein und was bedeutet es ganz konkret?

Was besagt die geplante Neuregelung und welche Fahrzeuge wären betroffen?

Die EU-Kommission schlägt vor, dass Fahrzeuge mit einer Erstzulassung von vor mehr als zehn Jahren künftig nicht mehr alle zwei, sondern jedes Jahr zur Hauptuntersuchung müssen. Betroffen wären damit vor allem ältere Benziner und Diesel einschließlich von Nutzfahrzeugen wie Transportern oder kleineren Lieferwagen. In Deutschland betrifft das fast die Hälfte des Fahrzeugbestands – also rund 23 Millionen Fahrzeuge.

Gute Gründe? Warum die HU-Intervalle verkürzt werden sollen

Die EU-Kommission begründet ihren Vorschlag aber damit, mehr Sicherheit in den Straßenverkehr zu bekommen. Ältere Fahrzeuge gelten generell als anfälliger für Mängel und sollen deshalb häufiger kontrolliert werden. Zudem fehlt ihnen die moderne Sicherheitsausstattung, die in neueren Fahrzeugen verbaut wird wie Notbremsassistenten, Spurhalteassistenten oder moderne Airbagsysteme. Durch die jährliche Hauptuntersuchung erhofft sich die EU, das Unfallrisiko zu senken und die Zahl der Verkehrstoten und Verletzten auf den Straßen zu reduzieren.

Befürworter der neuen HU-Regelung nennen vor allem drei Argumente:

  • Alter = höheres Risiko: Fahrzeuge, die älter als zehn Jahre sind, gelten als pannenanfälliger und damit als potenziell höheres Sicherheitsrisiko. Durch regelmäßige Prüfungen sollen Defekte schneller aufgedeckt werden können.
  • Mehr Sicherheit für alle: Schon kleine technische Mängel an Bremsen, Beleuchtung oder dem Fahrwerk können zur Unfallursache werden. Ohne jährliche HU bleiben diese Mängel länger unentdeckt.
  • Signalwirkung: Eine kürzere Frist erinnert die Autofahrer stärker daran, ihr Fahrzeug regelmäßig selbst zu überprüfen und notwendige Reparaturen nicht weiter aufzuschieben.

Mitarbeiter bei der HU

Welche Auswirkungen hätten jährliche HU-Termine für Autofahrer?

Für viele Autofahrer würde eine jährliche Hauptuntersuchung vor allem eines bedeuten: mehr Kosten und einen zusätzlichen Aufwand.

  • Höhere Kosten für die HU
    Die Prüfgebühr für eine HU (ohne Abgasuntersuchung) liegt bei rund 100 Euro. Diese Belastung würde dann jährlich anfallen.
  • Mehr Organisationsaufwand
    Sie hätten mit der neuen Regelung einen weiteren Termin für die Fahrzeuguntersuchung, den Sie wahrnehmen müssten.

Auch der Gebrauchtwagenmarkt wäre betroffen. Ältere Fahrzeuge könnten durch die Verpflichtung zur jährlichen HU an Attraktivität verlieren, weil die Käufer die Zusatzkosten mit einkalkulieren müssten. Die Pläne betreffen damit nicht nur die Verkehrssicherheit, sondern auch ganz konkret den Geldbeutel und den Alltag vieler Autofahrer.

Tipp: Bei EOS Fahrzeugtechnik können Sie insgesamt 4 GTÜ Prüfstellen in Berlin für Ihre HU anfahren und diese so angenehm wie möglich gestalten. Kunden können auch ohne Termin spontan zu den Öffnungszeiten vorbeikommen, werden freundlich im Servicebereich empfangen, können ein heißes oder kaltes Getränk genießen und für einen Moment durchatmen. Sollte die jährliche HU für ältere Fahrzeuge kommen, dann ist dies fast schon ein Grund, sich auf die nächste Untersuchung zu freuen.

Kritik an den EU-Plänen und mögliche Hintergründe

Fachleute sehen den Vorschlag einer jährlichen Hauptuntersuchung für ältere Fahrzeuge kritisch. Technische Defekte seien nur selten die Ursache schwerer Unfälle. Zudem ist die HU auch im 2-Jahresintervall ausreichend, weil sie sehr detailliert und umfassend ist. Geprüft werden hier Bremsen, Abgaswerte, Elektronik und Assistenzsysteme. Ob es durch eine jährliche HU wirklich einen nachvollziehbaren Sicherheitsgewinn gibt, wird daher von den Kritikern bezweifelt.

Gleichzeitig wird vermutet, dass die Pläne auch eine politische Dimension haben könnten. Durch die strengeren Vorgaben werden ältere Verbrennerfahrzeuge unattraktiver. Das könnte dann wiederum den Umstieg auf Elektroautos beschleunigen, für die weiterhin eine 2-Jahresfrist zur HU gilt. Sie wären nur dann betroffen, wenn die Erstzulassung schon weiter als 10 Jahre zurückliegt.

Jährliche HU bei älteren Fahrzeugen: Was Kfz-Besitzer wissen sollten

Noch handelt es sich um einen Vorschlag der EU-Kommission, über den das Parlament und die Mitgliedsstaaten noch beraten müssen. Es gilt also weiterhin sowohl für neuere als auch für ältere Fahrzeuge die HU im Zwei-Jahres-Takt. Bevor eine solche Neuregelung verbindlich beschlossen wird, können noch mehrere Jahre vergehen.

Unabhängig vom Intervall der HU lohnt es sich immer, aufmerksam zu sein und kleinere Mängel rechtzeitig zu erkennen und zu beheben. Kommen Sie bei Auffälligkeiten am besten spontan in die nächstgelegene GTÜ-Prüfstelle von EOS Fahrzeugtechnik. Wir kümmern uns gerne um Ihr Anliegen. Es gilt der Grundsatz: Wartung ist die beste Vorsorge und schützt Sie davor, den TÜV aufgrund verschiedener Mängel nicht zu bestehen.

Planen Sie gerade einen Gebrauchtwagenkauf? Dann empfehlen wir Ihnen immer, einen gründlichen Gebrauchtwagen-Check durchführen zu lassen. Das erspart Ihnen dann unnötige Kosten für Mängel, die erst bei der nächsten HU aufgedeckt werden.

Vereinbaren Sie jetzt am besten einen Termin bei einer EOS Fahrzeugstelle oder kommen Sie spontan vorbei. Wir kümmern uns gerne um Ihr Anliegen.