Was wird alles in Augenschein genommen?
Im Innenraum von besonders alten Vehikeln achten Sachverständige unter anderem auf die Sitze, das Armaturenbrett, Innendach und Verkleidungen sowie den Kofferraum.
Von außen werden Karosserie und Boden, Zustand der Lackierung, Verzierungen, Verdeck und die Beleuchtung untersucht.
Ihr Schätzchen muss auch durch eine Kontrolle der Technik, wo beispielsweise beide Achsen, der Motor und die Räder angeschaut werden. Es gibt allerdings noch einige weitere Faktoren, die in der Oldtimerbegutachtung eine Rolle spielen. So können beispielsweise Wertlisten oder die aktuelle Marktlage einbezogen werden. Dazu zählen Preisangebote auf Online-Plattformen, erzielte Auktionspreise und Offerten von Privat oder vom Fachhändler.
Entscheidend für die finale Bewertung können auch Punkte wie der 100-prozentige Originalzustand, die Laufleistung, die Fahrzeughistorie oder Ausstattung und Farbe sein. Solche Merkmale können bei Oldtimern zu einer Wertsteigerung führen, selbst wenn die Zustandsnote den ermittelten Wert eher nicht vermuten ließe.
Aufbau der Oldtimer-Benotung
Die endgültige Gesamtnote errechnet sich aus Einzelnoten für die verschiedenen Baugruppen. Je nach Fahrzeugart und -karosserie können bis zu 26 Baugruppen in die Bewertung einfließen.
Note 1: Makelloser Zustand des Oldtimers, keinerlei Mängel an Historie, Technik und Optik des Wagens. Das Auto ist entweder im ungenutzten Originalzustand oder unter Verwendung neuer Ersatzteile umfassend restauriert worden. Kurz: Das Vehikel sieht aus wie neu und ist obendrein äußerst selten.
Note 2: Allgemein weist das Auto einen guten Zustand, hat jedoch Mängel oder leichte Gebrauchsspuren. Originalzustand oder fachmännische Instandsetzung liegen vor. Es fehlen weder Fahrzeugteile noch wurden zusätzlich angebracht.
Note 3: Das Automobil ist offensichtlich gebraucht, hat im Laufe der Jahre normale Gebrauchsspuren abbekommen und weist kleine Mängel auf. Allerdings ist der Oldtimer voll fahrtüchtig, es sind keine Durchrostungen vorhanden und dringende Reparaturen nicht erforderlich.
Note 4: Der Oldtimer zeigt starke Gebrauchsspuren und ist nur bedingt fahrbereit. Umgehende Restaurationsarbeiten sind zwingend notwendig. Es liegen leichte, maximal mittlere Durchrostungen vor, kleine Teile des Fahrzeugs sind defekt oder fehlen. Der Wagen wurde bereits teilweise restauriert und kann leicht repariert werden.
Note 5: Der Wagen ist definitiv restaurierungsbedürftig. Er ist nicht fahrbereit und Restaurierungen wurden nicht fachgerecht durchgeführt. Das Auto wurde zuvor in Teilen oder sogar gänzlich zerlegt. Ein Wiederaufbau ist möglich, aber kostspielig, da auch Fahrzeugteile fehlen.
Wofür benötige ich ein Oldtimergutachten vom GTÜ Gutachter Berlin?
Natürlich sollten Sie unbedingt ein Gutachten erstellen lassen, wenn Sie Ihren Klassiker verkaufen möchten. Schließlich soll er ja keineswegs unter Wert den Eigentümer wechseln. Auch als Wertnachweis im Schadensfall ist ein Gutachten wertvoll.
An erster Stelle brauchen Sie ihr Oldtimergutachten aber für die Einstufung Ihrer Versicherungsprämie und für die Zulassung. Nur so bekommen Sie Ihr H-Kennzeichen.
Was wird ein Oldtimergutachten Berlin kosten?
Bei offiziellen GTÜ Prüfstellen wie der EOS Fahrzeugtechnik GbR betragen die Kosten für die Einholung von Gutachten nach StVZO § 23 berechnet. Der Preis berechnet sich nach dem Umfang und der Intensität der Untersuchung durch unseren GTÜ Sachverständigen Berlin. Wenn die aktuelle Hauptuntersuchung (HU) ebenfalls ansteht, können Sie mit zusätzlichen Kosten von ca. 110 Euro rechnen.