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Zufriedener Kunde nach erfolgreicher KFZ-Inspektion

Gebrauchtes E-Auto kaufen: warum ein Profi-Check besonders wichtig ist

Elektroautos sind längst zu einer lohnenswerten Alternative zu benzingetriebenen Fahrzeugen geworden. Sie locken mit leisen Motoren, niedrigen Betriebskosten und dem guten Gefühl, klimafreundlich unterwegs zu sein. Die Preise für Neuwagen liegen allerdings immer noch teils erheblich über den Kosten für gebrauchte Diesel- oder Benzinfahrzeuge. Daher lohnt es sich, nach gebrauchten Elektroautos zu schauen und bares Geld zu sparen. Doch worauf muss man speziell hier beim Gebrauchtwagenkauf achten?

Diese Besonderheiten gelten für gebrauchte E-Autos

Ein gebrauchtes Elektroauto unterscheidet sich in vielerlei Hinsicht von einem herkömmlichen Fahrzeug mit Verbrennungsmotor. Wer einen herkömmlichen Gebrauchtwagen kaufen möchte, muss vor allem Motor, Getriebe und Auspuffanlage begutachten. Bei einem Elektrofahrzeug ist die Batterie allerdings das Herzstück. Sie ist das teuerste Bauteil und bestimmt maßgeblich, wie lange und zuverlässig Sie dieses Fahrzeug noch nutzen können.

Der Zustand der Batterie ist ausschlaggebend beim Fahrzeugcheck

Die Batterie ist das zentrale Bauteil eines Elektroautos. Sie entscheidet darüber, wie weit Sie tatsächlich kommen und wie zuverlässig das Fahrzeug im Alltag fährt. Deshalb lohnt es sich, bei einem Gebrauchtwagen besonders genau hinzusehen.

  • Kapazität und Restreichweite prüfen
    Ein Diagnosebericht oder ein offizielles Batteriezertifikat zeigt Ihnen, wie viel Prozent der ursprünglichen Kapazität noch vorhanden sind. Liegt der Wert deutlich unter 80 %, kann das je nach Modell zu spürbaren Einschränkungen der Reichweite fü Ein solches Zertifikat liefert außerdem Hinweise, ob einzelne Zellen bereits geschwächt sind oder ob die Ladeleistung gleichmäßig abnimmt.
  • Alterungsprozesse und thermische Belastung
    Batterien altern nicht nur durch das Fahren, sondern auch durch äußere Einflüsse wie hohe Temperaturen oder wiederholte Schnellladungen. Vor allem regelmäßiges Laden an Schnellladesäulen kann die Lebensdauer verkürzen, weil es den Akku stärker aufheizt. Auch längere Standzeiten bei leerem oder vollgeladenem Akku beschleunigen den Alterungsprozess und sollten beim Kauf berücksichtigt werden.
  • Batterieprobleme früh erkennen
    Ein deutlich spürbarer Rückgang der Reichweite über kurze Zeiträume oder Ladeabbrüche, bei denen der Ladevorgang vorzeitig endet, sind meistens klare Anzeichen für Schäden an einzelnen Zellmodulen. Solche Probleme zeigen sich oft zuerst in ungleichmäßigen Ladezeiten oder einem ungewöhnlich schnellen Kapazitätsverlust.
 

Tipp: Achten sie beim Autokauf auf die Garantiebedingungen

Je nach Hersteller gibt es auf die Batterie von Elektrofahrzeugen sehr unterschiedliche Garantiebedingungen. Manche Marken gewähren zum Beispiel acht Jahre oder 160.000 Kilometer Garantie auf die Batterie, bei anderen sind die Fristen deutlich kürzer oder an besondere Bedingungen geknüpft – beispielsweise ob die HU an dem Elektroauto regelmäßig durchgeführt wurde. Deshalb lohnt es sich immer, vor dem Kauf genau zu prüfen, welche Garantien noch gültig sind und ob alle Wartungsintervalle eingehalten wurden.

 

KFZ-Gutachter überprüft den Motor mit einem Diagnosegerät

Verborgene Fehlerquellen in Elektronik und Software

Neben der Batterie lauern in gebrauchten E-Autos auch Probleme in der elektronischen Ausstattung. Anders als bei Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor steuern zahlreiche Steuergeräte nicht nur Komfortfunktionen, sondern auch sicherheitsrelevante Abläufe wie das Lademanagement oder die Rekuperation. Durch ein regelmäßiges Software-Update können alle Systeme stabil laufen und bekannte Fehlerquellen behoben werden. Finden diese Updates nicht regelmäßig statt, dann können beispielsweise wichtige Assistenzsysteme ausfallen oder der Akku nicht mehr korrekt laden.

Auch die Ladeanschlüsse, Kabel und Kontakte sollten genau begutachtet werden. Abnutzungen, Korrosionsspuren oder defekte Dichtungen können den Ladevorgang beeinträchtigen oder im schlimmsten Fall Kurzschlüsse verursachen. Vor dem Kauf ist es daher sinnvoll, alle Steckverbindungen auf sichtbare Schäden oder Verschmutzungen zu kontrollieren.

Zusätzlich empfiehlt es sich, die Fehlerprotokolle des Bordcomputers auszulesen bzw. auslesen zu lassen. Sie geben Aufschluss darüber, ob in der Vergangenheit Störungen aufgetreten sind oder aktuell Fehlercodes gespeichert wurden. So erkennen Sie verdeckte Mängel, die Ihnen bei einer kurzen Probefahrt gar nicht auffallen würden.

Karosserie & Fahrwerk: Das sollten Sie zusätzlich prüfen

Auch wenn der Fokus beim Kauf eines gebrauchten Elektrofahrzeugs auf der Batterie liegt, sollten Sie immer auch einen Blick auf die Karosserie und das Fahrwerk werfen. Viele Gebrauchtwagen standen längere Zeit ungenutzt im Carport oder wurden nur für kurze Strecken bewegt. Gerade dann können sich Schäden einschleichen, die auf den ersten Blick nicht auffallen. Rost an Bremsen, spröde Gummidichtungen oder verzogene Fahrwerksteile sind typische Probleme, die durch lange Standzeiten oder eine seltene Nutzung entstehen.

Diese Punkte sollten Sie unbedingt prüfen lassen:

  • Unfallspuren oder verdeckte Reparaturen: Kleine Lackunterschiede oder ungleichmäßige Spaltmaße sind Hinweise auf frühere Unfälle.
  • Bremsen und Reifen: Elektroautos nutzen häufiger die Rekuperation, wodurch die Bremsen weniger beansprucht, aber eher rostanfällig werden. Auch Reifen altern durch Standzeiten.
  • Fahrwerksteile und Dichtungen: Gummilager und Dichtungen können bei wenig Bewegung spröde werden und undicht werden.

Warum bei E-Fahrzeugen ein Gebrauchtwagencheck sinnvoll ist

Ein professioneller Gebrauchtwagencheck lohnt sich bei Elektroautos besonders, weil andere Bauteile als bei klassischen Fahrzeugen über den Wert entscheiden. Vor allem der Zustand der Batterie sollte von einem erfahrenen Fahrzeugtechniker bewertet werden, aber auch Elektronik, Softwarestand und Ladeanschlüsse sollten einer detaillierten Prüfung unterzogen werden.

Vorteile und Leistungen eines Gebrauchtwagenchecks auf einen Blick:

  • Fundierte Prüfung der Batteriekapazität und Ladehistorie
  • Kontrolle aller sicherheitsrelevanten Systeme und Steuergeräte
  • Sichtprüfung der Karosserie, Elektronik und Ladeanschlüsse
  • Auslesen von Fehlerprotokollen und Softwareständen
  • Bewertung des allgemeinen Fahrzeugzustands und Einschätzung des Restwerts

Einen solchen Gebrauchtwagencheck kann man zum Beispiel bei allen anerkannten GTÜ-Prüfstellen durchführen lassen – wie etwa bei EOS Fahrzeugtechnik mit gleich vier Standorten in Berlin.