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Hauptuntersuchung (HU) bei Elektroautos – Das ist jetzt wichtig | EOS Fahrzeugtechnik

Hauptuntersuchung bei Elektroautos: Das ist jetzt wichtig

Alle zwei Jahre steht sie an: die Hauptuntersuchung (HU). Während sich viele Autofahrer fragen, ob ihr Fahrzeug die Prüfung ohne Beanstandungen besteht, gibt es bei Elektroautos eine ganz andere Überlegung – was wird eigentlich geprüft, wenn kein Motor mit Abgasen vorhanden ist?

Elektrofahrzeuge haben weniger bewegliche Teile als Verbrenner, keine Abgasanlage und nutzen die Bremsen durch Rekuperation weniger stark. Doch genau hier liegen die Unterschiede zur klassischen HU: Der Fokus liegt auf dem Hochvoltsystem, der Batterie und den elektronischen Sicherheitssystemen. Was das für Sie als Besitzer eines Elektrofahrzeugs bedeutet, welche Besonderheiten es gibt und wie Sie Ihr E-Auto optimal auf die HU vorbereiten, erfahren Sie in diesem Beitrag.

Was wird bei der HU für Elektroautos geprüft?

Die Hauptuntersuchung für Elektrofahrzeuge folgt grundsätzlich denselben Prinzipien wie bei Verbrennern: Sicherheit aller elektrischen Teile, Verkehrstauglichkeit und Umweltverträglichkeit stehen im Mittelpunkt. Da jedoch kein Verbrennungsmotor und keine Abgasanlage vorhanden sind, entfallen einige Prüfpunkte, während andere – insbesondere im Bereich der Hochvolttechnik – hochgradig relevant sind. Im Folgenden ein Überblick über die wichtigsten Prüfbereiche.

Karosserie, Bremsen & Fahrwerk

Die äußere Begutachtung eines Elektroautos unterscheidet sich nicht von der eines herkömmlichen Fahrzeugs. Die Prüfer kontrollieren:

  • den Zustand der Karosserie auf Rost, Beschädigungen oder Unfallschäden
  • die Bremsanlage, insbesondere Bremsbeläge und -scheiben (auch wenn sie durch Rekuperation weniger stark beansprucht werden)
  • das Fahrwerk, einschließlich Achsen, Stoßdämpfer und Lenkung

Lichtanlage und Elektronik

Gerade bei modernen Elektroautos spielt die Elektronik eine zentrale Rolle. Zur HU für Elektroautos gehört daher:

  • eine vollständige Funktionsprüfung aller Beleuchtungselemente wie Scheinwerfer, Blinker, Rück- und Bremslichter
  • die Kontrolle des Bordcomputers und eventueller Fehlermeldungen, insbesondere in sicherheitsrelevanten Bereichen wie den Fahrerassistenzsystemen

Hochvoltanlage & Batterie – Besonderheiten bei E-Autos

Ein entscheidender Unterschied zur HU bei Verbrennern liegt in der Hochvolttechnik. Hier prüfen die Experten:

  • den Isolationswiderstand der Hochvoltanlage, um elektrische Gefahren auszuschließen
  • die äußere Unversehrtheit der Batterie und der Hochvolt-Komponenten
  • den Schutz gegen elektrische Schläge, um sicherzustellen, dass keine gefährlichen Spannungen nach außen dringen

Reifen & Fahrverhalten

Elektroautos sind durch die massive Batterie oft schwerer als vergleichbare Verbrenner. Das hat Auswirkungen auf:

  • die Belastung der Reifen, weshalb die Prüfer besonderes Augenmerk auf Profiltiefe, Reifenzustand und Luftdruck legen
  • die Fahrwerkskomponenten, die höheren Kräften standhalten müssen
Elektroauto beim Laden – Der Moment bei EOS Fahrzeugtechnik

Das sind die Unterschiede zur HU bei Verbrennern

Ein wesentlicher Unterschied zwischen der Hauptuntersuchung eines Elektroautos und der eines Fahrzeugs mit Verbrennungsmotor ist der Wegfall der Abgasuntersuchung. Da Elektroautos keine Abgase ausstoßen, entfällt dieser Prüfschritt komplett, was den Ablauf der HU etwas vereinfacht.

Darüber hinaus müssen Prüfer geschult sein, um potenzielle Defekte an Batterie oder Hochvoltsystem zu erkennen. Auch die nahezu lautlose Fahrweise von Elektroautos spielt eine Rolle: Während bei Verbrennern auffällige Motorengeräusche frühzeitig auf Probleme hinweisen können, müssen Prüfer bei E-Autos verstärkt auf elektronische Diagnosesysteme und Fahrwerksuntersuchungen setzen.

Hinweis: Auch für die HU bei Elektroautos gibt es Fristen, die nicht überschritten werden sollten.

Was kostet die Hauptuntersuchung für Elektrofahrzeuge?

Die Kosten für die Hauptuntersuchung bei Elektroautos variieren je nach Bundesland und Prüfstelle. Da die Abgasuntersuchung entfällt, ist die HU für Elektrofahrzeuge generell günstiger als bei Verbrennern. Die Preise bewegen sich meist zwischen 60 und 100 Euro, können aber regional unterschiedlich ausfallen. Besonders in Großstädten wie Berlin oder Hamburg können die Gebühren etwas höher sein als in ländlichen Regionen.

Nehmen Sie am besten Kontakt zu Ihrer Prüfstelle auf, um sich ein unverbindliches Angebot einzuholen oder vereinbaren Sie direkt online einen Termin.

Tipps zur Vorbereitung auf die HU mit einem E-Auto

Auch wenn Elektroautos weniger Verschleißteile haben als Verbrenner, gibt es einige Punkte, die Sie vor der Hauptuntersuchung selbst schon einmal checken sollten, um eine reibungslose Abnahme zu gewährleisten:

  • Bremsen warten: Da die Rekuperation den Bremsverschleiß reduziert, können Bremsbeläge seltener genutzt werden und an Effektivität verlieren. Eine regelmäßige Wartung verhindert festgesetzte Bremsscheiben oder Beläge.
  • Ladeanschluss und Ladekabel prüfen: Der Ladeanschluss sollte frei von Verschmutzungen oder Beschädigungen sein, ebenso das Ladekabel. Ein defektes Kabel ist ein Sicherheitsrisiko, das mit hoher Wahrscheinlichkeit bemängelt wird.
  • Kontrollleuchten und Fehlermeldungen checken: Vor der HU lohnt sich ein Blick ins Cockpit. Leuchtet eine Warnlampe oder zeigt der Bordcomputer Fehlercodes an, sollte die Ursache vorab in einer Werkstatt geklärt werden.
  • Reifen in Augenschein nehmen: Durch das höhere Gewicht von Elektrofahrzeugen ist es wichtig, dass die Reifen eine ausreichende Profiltiefe haben und den richtigen Luftdruck aufweisen.

 

Mit diesen einfachen Maßnahmen können Sie mögliche Beanstandungen vermeiden. Behalten Sie Ihr Elektroauto immer im Blick und bringen Sie es bei Problemen rechtzeitig in eine Werkstatt.  

Was ist Rekuperation?

Rekuperation bezeichnet die Energierückgewinnung beim Bremsen von Elektro- und Hybridfahrzeugen. Anstatt die Bremsenergie in Wärme umzuwandeln, wie es bei herkömmlichen Bremsen der Fall ist, nutzt das Fahrzeug den Elektromotor als Generator. Dabei wird kinetische Energie in elektrische Energie umgewandelt und zurück in die Batterie gespeist. Dies erhöht die Reichweite des Fahrzeugs und reduziert den Verschleiß der Bremsen, da sie seltener mechanisch genutzt werden.

Fazit: Elektroautos bei der HU – Einfach, aber mit speziellen Anforderungen

Insgesamt ist die Hauptuntersuchung bei Elektroautos weniger aufwendig als bei Verbrennern, da einige klassische Prüfpunkte wie die Abgasuntersuchung entfallen. Dennoch gibt es spezifische Anforderungen, die speziell die Sicherheit der Hochvoltanlage und der Batterie betreffen. Diese Komponenten erfordern besondere Prüfverfahren, um mögliche Risiken auszuschließen. Wer sein Fahrzeug im Vorfeld gut vorbereitet, kann unnötige Beanstandungen und teure Nachuntersuchungen vermeiden. Ein kurzer Check der Bremsen, Reifen, Ladekomponenten und elektronischen Systeme reicht oft aus, um sicherzustellen, dass das Elektroauto die HU problemlos besteht.

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